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Hämorrhoidenbehandlung

(Verödung)

Für die Behandlung von Hämorrhoiden stehen in der Gastro-Praxis die sog. Sklerosierung („Verödung“) und die Gummibandligatur zur Verfügung. Beide zählen zu den gängigsten Methoden, Hämorrhoiden zu entfernen.

Was sind Hämorrhoiden?

Am Übergang vom Mastdarm zum Schließmuskel befinden sich Blutgefäßpolster. Sie sind ringförmig unter der Darmschleimhaut angelegt. Diese Gefäße haben eine wichtige Aufgabe: Sie sind für die Abdichtung (Kontinenz) des Enddarmes nach außen verantwortlich. Hämorrhoiden sind also völlig natürlich und für den Menschen notwendig.

Wann spricht man von einem Hämorrhoidalleiden?

Ein Hämorrhoidalleiden liegt dann vor, wenn sich diese Gefäßpolster krankhaft erweitern und dadurch Beschwerden verursachen. Dazu zählen wiederholte Blutungen beim Stuhlgang, Brennen und Jucken. Schmerzen sind selten zu verzeichnen. Gelegentlich wölben sich Hämorrhoiden auch nach außen vor (Hämorrhoiden II°-III°). Die Beschwerden können einzeln oder kombiniert auftreten und tragen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität bei.

Was verursacht Hämorrhoidalleiden?

Individuelle Lebensführung und spezielle Dispositionen sind mitverantwortlich wie z. B.: schlackenarme Kost, Verstopfung, starkes Pressen beim Stuhlgang, das Heben schwerer Lasten, Schwangerschaft, Bewegungsmangel, Übergewicht und Bindegewebsschwäche.

Wie erfolgt die Sklerosierung (Verödung)?

Durch ein hohles Rohr (Proktoskop), das schmerzfrei in den Schließmuskel einführen lässt, wird eine Flüssigkeit (Verödungsmittel, Äthoxysklerol) unter die Schleimhaut der Hämorrhoiden und in die Umgebung der blutversorgenden Gefäße gespritzt. Dies führt zu einer „künstlichen Entzündungsreaktion“, die die Gefäßpolster verkleinert, die Durchblutung reduziert und damit die Beschwerden mindert.

Wie erfolgt die Gummibandligatur?

Durch das o.g. Proktoskop kann mit Hilfe eines speziellen Sauggerätes ein Hämorrhoidalknoten angesaugt werden. Dieser wird dann mit einem Gummiring abgebunden. Die Blutzufuhr zur Hämorrhoide wird dadurch unterbunden, das abgeschnürte Gewebe stirbt ab. Nach vier bis zehn Tagen löst sich das tote Gewebe ab.

Die Behandlung dauert ca. 5 – 10 Minuten.

Was Sie bitte beachten sollten

  • Bei Patienten, die starke Blutverdünnungsmittel einnehmen, wird diese Behandlung aufgrund des zu hohen Blutungsrisikos nicht durchgeführt.
  • Für Schwangere und Patienten mit akut entzündeten Hämorrhoiden, Bluthochdruck oder Neigung zu Thrombosen ist diese Behandlungsform nicht geeignet.